Freitag, 25. September 2015

Reisen in Madagaskar...

Heute ging es auf Etappe 4 unserer gemeinsamen Reise durch Madagaskar. Nachdem wir mit dem Auto von Tana nach Andasibe, mit dem Auto und dem Boot von Andasibe auf die Lemuren-Insel des Palmariumhotels und gestern per Boot in die Hafenstadt Tamatave gereist sind, ging es heute mit einer Art Buschtaxi bis zum Anleger der Fähre von Sainte Marie Tours ca. 130 km nördlich von Tamatave an der Ostküste Madagaskars.
Die Reise begann um 5:30 im Hotel in Tamatave. Dort wurden wir abgeholt und mit vielen anderen Menschen in einen Kleinbus gequetscht. Die Fahrt dauerte ca. drei Stunden, wobei der Fahrer sich mehr der Optimierung der Zeit hingab, als der Optimierung des Komfort für die Insassen. Nach einer Registrierung bei der Fährgesellschaft und der Gendarmerie hieß es warten. Warten darauf, dass das Personal das Gepäck optimal auf dem Boot verstaut hatte. Dann wurde jeder Passagier gemäß der vorher angefertigten Passagierliste auf das Boot gebeten.



Mit den obligatorischen, wenn auch nutzlosen Schwimmwesten ausgerüstet, warteten wir auf die Überfahrt. Diese gestaltete sich etwas welliger als gedacht. Die raue See schaukelte das kleine Boot relativ stark durch. Nach weiteren anderthalb Stunden erreichten wir in strömendem Regen die Pirateninsel Sainte Marie vor der Ostküste Madagaskars.



Dieses Kleinod liegt wie eine karibische Insel im indischen Ozean. Traumhafte Sandstrände und glasklares Wasser. Die Insel erkunden wir die nächsten Tage, bevor es wieder mit der Fähre nach ans Festland zurück geht.

Donnerstag, 24. September 2015

Mission accomplished...

Mein Einsatz für "Ärzte für Madagaskar" ist beendet. Mein letzter Auftrag führte mich nach Antsirabe und ich durfte das erste mal mit dem Taxi Brousse mitfahren. Jetzt beginnt mein Urlaub hier in Madagaskar. Am Samstag sind meine beiden Schwestern angekommen und wir reisen auf verschiedensten Wegen von Tana auf die Pirateninsel Sainte Marie vor der Ostküste Madagaskars.
Los gings mit dem Auto nach Andasibe. Dieses Naturreservat liegt im Regenwald und im madagassischen Hochland. Dementsprechend hat es bei unserem Aufenthalt dort geregnet. Bei verschiedenen Wanderungen haben uns die kundigen Guides die verschiedenen Tiere des Regenwaldes, allen voran die vielen verschiedenen Arten von Lemuren gezeigt. Auf einer Nachtwanderung konnten wir auch einen Mausmaki und das kleinste Chamäleon der Welt bestaunen.



Am Dienstag ging es dann mit dem Auto weiter Richtung Küste. Am Ufer des Lac Rasoabe stiegen wir in ein Boot um, das uns ins Hotel Palmarium brachte. Das auf einer Halbinsel gelegene Hotel bietet sich als Ausgangspunkt für viele Wanderungen und Ausflüge in die vielfältige Natur an. Vor allem aber die dort angesiedelten und an Menschen gewöhnten Lemuren sind ein besonderes Highlight.



Von hier aus ging es heute per Boot auf dem Canal Palangenese Richtung Tamatave. Die fahrt dauerte drei Stunden und glücklicherweise konnten wir unterwegs von einem anderen Boot des Hotels noch etwas Benzin für die Fahrt übernehmen...



Tamatave an der Ostküste Madagaskars beherbergt den größten Hochseehafen der Insel und stellt ein wichtiges wirtschaftliches Zentrum dar. Von hier aus starten wir morgen früh mit einer Fähre zur Insel Sainte Marie.

Mittwoch, 16. September 2015

Auf Tuchfühlung mit Madagaskar...

Man hat, wenn man in Madagaskar unterwegs ist schon die absurdesten Stories über das Taxi Brousse gehört. Jetzt kann ich bestätigen, es ist schon ein sehr besonderes Fortbewegungsmittel! Angefangen hat das ganze damit, dass ich direkt bei der Ankunft bereits von mehreren Verkaufsvertretern der verschiedenen Linien in Beschlag genommen wurde. Da ich keinen Unterschied erkennen konnte hab ich mich einfach für den Kleinbus mit Ziel Tana direkt vor meiner Nase entschieden.

Dann heißt es warten, und zwar bis das Taxi voll ist. Das ist bei ca. 20 Plätzen (es wird auch mal gestapelt, wie Kinder und Säuglinge gezählt werden bleibt mir schleierhaft) schon die erste Gedultsprobe. Irgendwann entschließt sich dann der Fahrer zusammen mit dem Verkaufsvertreter, dass jetzt genug Passagiere an Bord sind und man losfahren kann. Ich hatte mir zum Glück einen relativ komfortablen Platz in der hinteren rechten Ecke des Buschens gesucht. Die Platzverhältnisse sind nämlich nicht auf 1,9 m große Mitteleuropäer abgestimmt. So hatte ich nur einen Klappsitz vor mir und keine richtige Sitzbank. Irgendwie die langen Beine arrangieren! Ein Gurren aus dem Kofferraum verriet mir, dass die Erzählungen über die mitgenommenen Hühner war ist. Auf dem Dach befanden sich neben weiteren Gepäckstücken auch noch zwei Fahrräder.

Dann erst mal zur nahegelegenen Tankstelle und mit dem eben eingesammelten Geld (10.000 Ar für die Fahrt von Antsirabe nach Tana) Diesel kaufen. Während getankt wurde, wurde auch noch ein wenig an der Beladung des Daches optimiert und um weitere Kunden geworben. Für meine Platz- und Sicherheitsverhältnisse war der kleine Mitsubishi-Bus schon komplett überladen. Das teilten uns auch die Stoßdämpfer bei jeder Bodenwelle mit...
Safety first, erst mal den Reifendruck überprüfen lassen. Dieses plus an Sicherheit hat mich dann doch etwas beruhigt.
Und wenn du glaubst es passt nicht mehr, kommt irgendwo ein Fahrgast her! Hey, da hinten zwischen die vierköpfige Familie und den Vazaha passt ja noch jemand. Und es waren weitere zwei Hühner und deren Besitzer zugestiegen...dann war nicht mehr so 'komfortabel'.

Und endlich gehts los; hit the road, Jack! Wäre die passendere Musikwahl gewesen, stattdessen durften wir uns Variationen malagassischer Schlager anhören. Zum Glück hab ich nichts verstanden. Und zum Glück kann ich nahezu überall schlafen. Neuester Eintrag auf der Liste: Taxi Brousse von Antsirabe nach Tana.

Und so schlängelten wir uns durch zentrale Hochland, nicht ohne einige Gelegenheiten auszulassen mal eben anzuhalten und sich mit jemandem am Straßenrand zu unterhalten... Plötzlich, full stop! Wir halten an einem, naja sagen wir mal, Road Side Diner (malagassy stile: Bretterbuden mit Reis im Angebot). Der Fahrer hatte Hunger und wenn dem Fahrer etwas fehlt, dann wird reagiert. So funktioniert das auch mit Pinkelpausen, hab ich mir sagen lassen. Ich bin sicherheitshalber mal im Auto geblieben und hab die Füße ausgestreckt. Der nächste Streckenabschnitt war etwas gemütlicher, da mein Banknachbar das Buschtaxi am 'Diner' verlassen hat. Nicht lange und ich hatte einen neuen, den Besitzer der Hühner, der Platz für einen neuen Fahrgast vorne gemacht hat.

Jetzt wurden wir nur noch von gelegentlichen Polizeikontrollen aufgehalten. Selbst das durch eine Mauer in den darunter fließenden Fluss gefallene Auto, welches dort auf dem Dach lag, schien nicht die Notwendigkeit des Anhaltens zu erzeugen. Untätige Schaulustige standen an der durchbrochenen Mauer ja schon genug. Ein paar Fahrgastwechsel wurden noch durchgeführt, bis wir endlich die Taxi Brousse Station in Tana erreichten. Für die ganze Tour (ca. 280km) haben wir auch nur irgendwas zwischen deieinhalb und vier Stunden gebraucht.

Jetzt Strecke ich erst mal die Beine aus. Im Dunkeln, hier ist nämlich gerade eben der Strom ausgefallen. Macht aber nix, dass sind wir ja aus Fotadrevo gewohnt ;)

Dienstag, 15. September 2015

Objective completed...

Nachdem ich die letzten Tage in Tana verbracht habe und Arne, Dorothee und Claudia bei einigen organisatorischen Dingen geholfen habe, bin ich heute zu meinem vorerst letzten Auftrag aufgebrochen. Im Hopitaly Zoara in Sambaina und in Dr. Elsons Haus in der Nähe von Antsirabe habe ich dort gelagerte Medizingeräte für den Transport mit dem Unimog nach Fotadrevo vorbereitet.
Nach Sambaina wurde ich netterweise von einem Jeep von der NGO HoverAid mitgenommen. HoverAid setzt Luftkissenboote, sogenannte Hovercrafts, ein um ehrenamtlich arbeitende Ärzte in abgelegene und schlecht erreichbare Gebiete zu bringen. Diese "Amtshilfe" hat Arne organisiert. Der Verantwortliche von HoverAid in Tana ist, wie Arne und Dorothee auch, Niederländer. Holländer unter sich eben ;) So durfte ich mich dann heute morgen mit einigen "kleinen" Gepäckstücken, welche neben den Fahrrädern der beiden mit dem Jeep bis nach Tulear gebracht werden, an einer Tankstelle in Tana einfinden. Dort musste ich auch nur anderthalb Stunden warten. Dann ging es los Richtung Süden.
Die Fahrt durch das Hochplateau war sehr interessant. Nachdem ich jetzt schon einige Teile von Madagaskar sehen durfte habe ich das jetzt nochmal aus einer ganz anderen Perspektive betrachten können.



Das zentrale Hochland Madagaskars wird hauptsächlich vom Ackerbau dominiert. Durch das hügelige Gelände wird alles auf kleinen Terrassen angebaut. Im Winter werden auf den trocken liegenden Reisfeldern Ziegel für Häuser abgestochen und gebrannt. In der Regenzeit wird dann das madagassische Nationalgericht Reis angebaut.



Nachdem die Vorbereitungen in Sambaina abgeschlossen waren hatte ich auch nochmal die Gelegenheit mich von Dr. Elson zu verabschieden. Danach ging es mit seiner Frau Hanitra und seinem Sohn Maoly in die Nähe Antsirabe. Nachdem auch hier die Arbeit erledigt war brachten die beiden mich auf dem Weg zurück nach Sambaina nach Antsirabe. Von hier aus werde ich morgen mit dem Taxi Brousse (Buschtaxi), also einem heillos überladenen Sprinter mit unzähligen Mitfahrenden, zurück nach Tana reisen. Ich bin gespannt :)

Samstag, 12. September 2015

Sightseeing, die Zweite...

So langsam finde ich mich in Tana ganz gut zurecht. Am Donnerstag war ich mit Franzi unterwegs und wir haben ein paar Sehenswürdigkeiten erkundet. Zu Fuß gings von unserem Hotel aus Richtung Stadtzentrum. Vorbei am Bahnhof die Avenue de l'Independance entlang und dann die berühmten Treppen Richtung Regierungsviertel hoch. Von da aus ging es dann weiter bergauf, und das mitunter recht Steil, bis hoch zum Rova, dem Königspalast. Hier liegt einem die gesamte Stadt sprichwörtlich zu Füßen.
Runter gings dann über einen schmalen Pfad mit Treppen, direkt unterhalb des großen 'Antananarivo'-Schriftzugs (ganz im Stile Hollywoods). Unten sind wir dann am Stadion 'Stade Municipal' rausgenommen. Einmal ums Stadion und dann entlang am Ufer des Lac Anosy mit seinem Monument für die gefallenen des ersten Weltkrieges. Sogar zwangsweise direkt am 'idyllischen' Ufer, da auf der anderen Straßenseite das Laufen verboten scheint. Hier befindet sich irgendeine bewachte Liegenschaft, deren im Sportanzug gekleidete Wachmannschaft uns darauf hinwies, bitte auf der anderen Seite weiter zu gehen. Um uns das mitzuteilen ist uns einer sogar extra 100 Meter hinterher gelaufen.

Nach dem Mittagessen ging es zurück durchs Stadtzentrum zum Hotel. Nicht ohne, dass ich mir noch einmal die Gelegenheit hätte nehmen lassen, mich fast von einem Taxi Be über den Haufen fahren zu lassen. Das sind die hiesigen Bus-Äquivalente, Sprinter mit bis zu 20 Sitzen.
Nachdem für Franziskas Airport-Shuttle telefonisch eindreiviertel Stunden Verspätung gemeldet wurde, hatten wir noch Zeit für ein gemütliches Abendessen mit Arne und Dorothee im Restaurant unseres Hotels. Dann ging es für Franziska zum Flughafen und zurück in die Heimat.

Am Dienstag geht es, für meinen letzten Auftrag auf meiner Mission in Madagaskar, nach Antsirabe. Hier werde ich einige Medizingeräte, die aus Deutschland gespendet wurden, im Unimog für die Reise nach Fotadrevo verstauen. Allerdings handelt es sich bei dem von der Bundeswehr gespendeten KrKW (Bundeswehrdeutsch für Krankenkraftwagen) um ein Ambulanzfahrzeug mit dem bis zu vier liegende Patienten befördert werden können. Daher ist im Kofferaufbau nicht allzu viel Platz. Ich hoffe mal, dass wir da alles unterbringen können und alles die knapp 1000 km lange Fährt überlebt.

Mittwoch, 9. September 2015

In Tana, again...

Mal wieder in der Hauptstadt. Und das sogar ohne Ausfall oder Verspätung. So gar nicht Air Mad-like :)
Heute haben wir uns mit Arne und Dorothee zum Mittagessen getroffen. Die beiden werden als für "Ärzte für Madagaskar' für ein Jahr nach Fotadrevo gehen. Arne wird dort als Arzt arbeiten und seine Frau Dorothee das Maternity-Project zur Versorgung Schwangerer in der Umgebung von Fotadrevo koordinieren. Die beiden kommen aus den Niederlanden und kennen sich in einer solchen Umgebung gut aus. Vorher waren sie in Tansania in einem Busch Krankenhaus tätig.
Morgen werden Franziska und ich noch ein bisschen Sightseeing machen und abends gehts für sie dann zurück nach Berlin.

Montag, 7. September 2015

Back to civilization...

Heute sind Franziska und ich wieder heil in Tulear angekommen. Um halb 6 in der Früh gings los. Unser Fahrer fuhr sehr effizient, was den Komfort zwar etwas schmälerte, uns aber in 6,5 Stunden nach Tulear brachte. Fast, wäre da nicht der einstündige außerplanmäßige Zwischenhalt auf einer madassischen Nationalstraße gewesen. Wir haben die Fahrt über schon immer spekuliert, ob die Tankanzeige funktioniert. Scheinbar tat sie das, was vom Fahrer konsequenterweise ignoriert wurde. Übrigens der Herr in gelb.



Die Hilfe kam aus dem rund 30 km entfernten Tulear. Mit einem Kanister Diesel im Tank ging es dann weiter.
Die Errungenschaften der Zivilisation in Form von einer heißen Dusche konnten wir auch schon genießen. Gerade hab ich mich ans kalt Duschen gewohnt gehabt...
Morgen werden wir, so AirMad denn will, weiter nach Tana fliegen.

Sonntag, 6. September 2015

Hoch hinaus...

Im Zuge einer Förderung wird das Krankenhaus im kommenden Jahr mit einer autarken Solaranlage ausgestattet. Um die Möglichkeit der Anbringung der Solarpanele auf den Dächern zu überprüfen durfte ich am Freitag auf selbige steigen. Auf zwei Gebäuden gibt es bereits kleine Panele um nachts etwas Licht für die Patienten und die Pflegekräfte im Stationsgebäude zu Verfügung zu stellen und einen Solarkühlschrank für das Labor zu betreiben.
Vom Dach des Stationsgebäudes hat man eine gute Übersicht über das Klinikgelände und kann in das sehr flache Umland blicken.



Gestern habe ich dann formal die Geschäfte an Rolland übergeben, der nach meiner Abreise quasi auf sich allein gestellt ist. Bisher hab ich den Eindruck, dass er das ganz gut machen wird.
Heute haben Franzi und ich noch mal "unsere" Veranda genossen:



Heute abend haben wir dann noch einen abschließenden Spaziergang zur Landepiste für Flugzeuge nordöstlich von Fotadrevo gemacht. Dabei bekommt man immer einen guten Eindruck von der Abgeschiedenheit dieses Ortes.



Danach haben wir noch einen Abstecher ins Dorf gemacht um uns mit ein paar Kleinigkeiten für die Reise nach Tulear auszustatten. Mit diesen Impressionen endet unsere Zeit in Fotadrevo.

Donnerstag, 3. September 2015

Vorbereiten auf die Zukunft

So langsam leert sich unsere Werkstatt merklich. Viele Geräte haben wir überprüft und im Krankenhaus verteilt. Einige mussten wir unverrichteter Dinge einlagern und bei ein paar konnten wir leider nichts mehr tun. Die werden dann als Ersatzteilspender eingelagert.
Da der Anfangsberg nun langsam abgearbeitet ist können wir uns immer mehr darum kümmern, eine nachhaltige Instandhaltung aufzubauen. Heute haben wir gemeinsam eine Kontrollprozedur entwickelt, nach der die Geräte in einem gewissen Intervall immer wieder überprüft werden können. Danach kann die Kontrolle dann in die neu eingeführten Instandhaltungskarten eingetragen werden.
In meiner Anwesenheit hier war ich auch mit ganz anderen Dingen betraut. Unter anderem habe mich um eine Bauzustandsanalyse der neu gebauten Gebäude gekümmert. Dabei durfte ich mich dann mit den lokalen Bauunternehmern auseinandersetzen. Man bekommt dabei einen guten Einblick in die Abläufe hier in Madagaskar und ganz besonders in die recht spezielle Mentalität hier im Süden. Das ist auch mit ein Grund dafür, dass mein Aufenthalt hier in Fotadrevo vermutlich etwas früher als erwartet zu Ende geht. Nach derzeitiger Planung werde ich am Montag früh mit Franziska im Geländewagen wieder nach Tulear fahren. Nachmittags treffe ich dann dort einen der Bauunternehmer, die hier die Gebäude gebaut haben. Am Dienstag geht es dann mit AirMad (mal abwarten) wieder nach Tana. Dann reise ich nach Antsirabe, um dort einige Geräte sicher auf den Unimog zu verladen, die dann hierher in den Süden gebracht werden.


English Version
Slowly the workshop is getting empty. We have checked many medical devices and spread them throughout the hospital. Some we had to store without checking and for a few we couldn't do anything. These are stored as a source of spare parts.
As the initial pile of work is done by now, we can concentrate on building a sustainable maintenance. Today we developed a checking procedure with which the devices can be checked in a certain interval. The result of this check up is then recorded in the newly developed maintenance cards.
In my stay here I also had a bunch of totally different tasks. Among these was the analysis of the building construction of the hospital. So I could work with local building contractors. By this you get a good insight in the procedures here in Madagascar and the special mentality in the south. That is the reason my stay in Fotadrevo is shorter than expected. As the planning is now, I will go to Tulear with Franziska (from Doctors for Madagascar) by 4x4 on Monday. There I will meet one of the building contractors, which have build the buildings of the hospital, in the afternoon. On Tuesday we will fly up to Tana from where I will travel to Antsirabe to load some medical devices on the Unimog (a German truck donated by the German army) to bring them down here to the south.

Dienstag, 1. September 2015

Manchmal wundert man sich...

So langsam geht das Tagesgeschäft an Rolland über und ich kümmere mich mehr um die organisatorischen Dinge wie Inventur und die Vorbereitungen für die Solaranlage. Und vor Ende meines Aufenthaltes hier wollen wir noch alle Geräte überprüfen und in der Klinik verteilen. Das gestaltet sich manchmal schwieirg, wenn es den gesamten Tag keinen Strom gibt.
Manch einer kennt ja mein Unverständnis für den Seiltanz auf überteuerten Spanngurten (neudeutsch Slackline genannt).Hier in Madagaskar werden die ihrem ursprünglichen Zweck zugeführt und als Schwerlastspanngurte verwendet. Und ich hab mich über die befremdlich wirkenden Enden dieses "Spanngurtes" gewundert...

Heute mal wieder einen neuen Teil meiner Serie über die verschiedenen Einrichtungen hier im Krankenhaus.
Das zentrale Gebäude hier ist der Salle d'operation. Darin befinden sich die beiden Operationssäle.



Von der Ausstattung sind die nicht wirklich mit einem mitteleuropäischen OP zu vergleichen. Für den madagassischen Standard sind die OPs hier aber wirklich gut und auch gut ausgestattet. Die Anforderungen sind eben einfach andere.
Direkt neben den OPs befindet sich die Vorreinigung und die Sterilisation. Hier werden die Instrumente und Textilien für die Operation sterilisiert.



Der "Dampfdrucktopf" unten links im Bild ist die Autoklave für große Sachen und wenn es mal keinen Strom gibt. Sie wird dann auf eine Gasflasche mit einem speziellen Brenner gestellt. Nach der Sterilisation wandern die Instrumente direkt in den OP, wo sie dann verwendet werden.
Nach der Operation kommen die Patienten in den Aufwachraum, auch Post-OP genannt. Hier werden sie direkt nach der OP beobachtet bevor sie, falls nötig, in das Stationsgebäude verlegt werden können.



Die Post-OP hat eine Kapazität von 10 Betten. Die waren beim Einsatz von Dr. Ingo auch voll belegt. Mittlerweile hat sich das wieder eingependelt und die wenigsten Betten sind belegt. Allerdings sind alle bereits mit den Bambusstangen für die hier sehr wichtigen Moskitonetze ausgerüstet.